Happy Birthday, Keule!

Heute mal nicht in eigener Sache, sondern in "Keulensache".
Auf diesem Weg möchte ich Meike einen ganz prima feinen Geburtstag wünschen, auch wenn das schon fast ein wenig spät ist, wollte das trotzdem loswerden:

Happy happy happy Birthday to you!

Auch wenn ich heute mal nicht da bin zu Deinem Geburtstag, lass die Korken knallen und mach Dir einen "Flotten".

"Belfast, Regen. Frisur ist ruiniert..."

Liebe Nation,

jetzt ist es amtlich: Das Wetter hier ist zum Kotzen, ich kann es wirklich nicht anders sagen. Ich weiß nicht, was mich geritten hat, auf die irische Insel zu gehen und das auch noch im Herbst.
Dachte ich bisher, daß ich eine Menge abkönnte in Sachen Wetter (Salzburger Schnürlregen für zwei Wochen am Stück, brütende Hitze in Barcelona, -30°C in Niedersachsen), kann ich nach knapp vier Wochen sagen: Das Wetter nervt. Und zwar richtig.

Morgens ist es grundsäztlich gut (bisher) so daß ich trockenen Fußes bis ins Krankenhaus komme, was in Anbetracht der Tatsache, daß man sich hier zum Arbeiten austaffieren muß wie ein Preisschwein auf einem Bockbierfest, auch gar nicht so schlecht ist.
Allerdings scheint es jetzt doch langsam Herbst zu werden, denn so naß wie in den letzten drei Tagen bin ich seit Jahren nicht mehr geworden.

Am Freitag nachmittag hat es so gekippt, daß ich mit Katharina, der anderen deutschen Erasma aus Marburg, unseren Hike durch den Cavehill Park abbrechen mußte und wir uns stattdessen bei Starbucks in der Royal Avenue bis kurz vor die Koffeinintoxikation getrunken haben.
Wir haben den Bus zurück nach Stranmills genommen, anders wäre das hier gar nicht möglich gewesen durch die Stadt zu kommen, es seie denn, wir hätten ein Schlauchboot gehabt. But: No such luck.

Heute haben wir dann einen neuen Versuch in Sachen Cavehill gestartet. Das Wetter sah wirklich fies aus, wir sind aber trocken geblieben. Zumindest als wir da oben waren.
Als wir wieder unten in Belfast City waren, hat es nach unserer sonntäglichen Einkehr bei Tesco's (ein Hoch auf alle Länder, in denen man auch am Sonntag ausserhalb von Bahnhöfen einkaufen kann...) so angefangen zu regnen, daß wir nach wenigen Metern so naß waren, daß ein kompletter Klamottenwechsel nötig war.
Das Problem dabei ist nicht, naß zu werden. Das Problem ist, die Klamotten wieder trocken zu bekommen. Ich verfluche den Tag, an dem ich meine Regenhose zuhause gelassen habe und lobe den gleichen Tag, war es nämlich auch der, an dem ich mich dazu entschlossen habe, ZWEI Regenjacken mit auf die Insel zu schleppen. So kann ich die eine anziehen während die andere Pfützen auf den Teppich macht...

Cheerio from BT7.

Hungover...

Liebe Nation,

ich habe Kater. Will heißen: Ich habe Alkohol konsumiert, und zwar große Mengen...
Hatte gestern nun also das Vergnügen, mit den netten Leuten von Freitag ins Belfast Empire, welches günstigerweise nur zwei Straßen von meiner Behausung entfernt ist, zwei Flaschen Sekt zu killen und das ganze dann auch noch mit einem Heineken runterzuölen... Das war eindeutig zu viel und der alkohlinduizierte Drehschwindel führte dann zu einem nächtlichen Zwiegespräch zwischen der Keramik und mir. Man sollte doch denken, daß frau mit 26 weiß wieviel sie verträgt, aber NEIN, das tut sie nicht und jeder der das hier liest und schreit "GRAMKOW!" dem sage ich: SHUT UP!

Egal, der Abend war sehr nett, dafür war der heutige Tag umso schwieriger zu überstehen.
War mit den Final Years, die es im letzten Jahr durch die Prüfung gelatzt hat unterwegs und hab mit einer anderen Studentin dann unten in der Admissions Unit eine alte Dame untersucht und dann vorgestellt.
Was ich sehr lustig finde, ist, daß ich bisher jede Diagnose richtig stellen konnte, auch wenn meine Untersuchungstechniken bei weitem nicht mit denen der hiesigen Studenten mithalten können. Dafür schäme ich ja ein Stück weit, aber heute dachte ich zum ersten Mal, daß es ganz gut war, daß ich so viele "Freaks" an der Charité gesehen habe, die internukleäre Opthalmoplegie hat hier noch keiner gesehen. :-D Ich bin ein Schwein, ich weiß...

Ich geselle mich jetzt mehr in die "Clinics" (Ambulanzen), heute habe ich mir "Heart Failure" angesehen, was ich nicht mit dem zuständigen Prof. (Nicholls, total verrückt aber sehr lustig) gemacht habe, sondern mit Gareth, einem seiner Registrars, das war ganz witzig.
Begab sich folgender Dialog, über den ich sehr lachen konnte (Ihr warscheinlich nicht, aber es muß raus):
Gareth: "If I were acutally in a normal-sized small hospital..."
Nicholls: "Which you are not I may remind you..."
Gareth: "You are exactly right, I am not. So assuming I WERE, I would give that lady her medication and reffer her to her GP..."
Nicholls: "But you are acutally at a big hospital..."
Gareth: "I know, given that this is not an ordinary hospital but the Royale (franz. Betonung bitte...), I will probably just have to admit her..."
Nicholls: "Oh please don't, I will need to see her at ward rounds every day..."

Ich konnte über das ROYALE sehr lachen, die sind so krank zusammen die beiden, wie die zwei Alten in der Muppet-Show.

Nun gut, jetzt versuch ich doch nochmal was mit den Bildern zu machen und dann muß ich dringed Wäsche waschen, sonst hab ich bald keine Unterwäsche mehr und das wäre nicht gut.

Und damit Ihr nicht denkt, ich existiere nicht mehr auch noch ein Bild von mir (@Keule: See da Outfit??!)

P.S.: Blogger hat mal wieder Probleme mit den Bildern, ich versuche es morgen nochmal, bis dahin: Cheerio...

Blogger hates me

Irgendwie habe ich gestern vier Mal versucht, die Bilder mit upzuloaden, aber irgendwie hat das mal wieder nicht geklappt...

Also, jetzt nochmal der klägliche Versuch.

An den existierenden Umlauten läßt sich gut sehen: Andrea ist mal wieder bei Starbucks. YAY!

Hoffe, Euch geht's allen gut,

Gruß aus BT7,
Icke.

Woche 1 geschafft

Hallo an Alle,

erstmal muss ich meckern: WAS IST MIT EUCH LOS??!
Ich armes Kind warte auf Eure Kommentare/Beschimpfungen/Huldigungen. Was auch immer, aber lasst die arme Andrea doch nicht so im nordirischen Regen stehen! Schreibt mal wieder was da unten rein... :-(

Aber nun mal ans Eingemachte: Meine erste Woche habe ich hier nun rum, war insgesamt irgedwas zwischen "Ich habe keine Ahnung, was ich hier mache" und "Wow, was schraeg".
Alles in allem war es aber ganz gut und gelernt habe ich auch ein paar Dinge, die ich vielleicht haette von zuhause schon mitbringen muessen, aber wie das gerne mal so ist: Vieles wird einem im deutschen Medizinstudium nur sehr unzureichend beigebracht... Ich sage nur: "Would you please give this lady a full cardiovascular exam?"
Ich finde es sehr bezeichnend, dass ein C4-Professor eine VL freiwillig anbietet, um den Studierenden Auskultation des Herzens beizubringen, wohlwissend, dass seine eigene regulaere VL das wohl nicht leistet, geschweigedenn die 9 (in Worten: NEUN!) Stunden Kardiologie von ca. 750 Stunden UaK im klinischen Studienabschnitt. Ich halte mich eigentlich nicht fuer sehr dumm oder sehr schlecht in klinischen Belangen aber da hakt es bei uns gewaltig, und ich weiss, dass ich da bei weitem nicht die Einzige bin... Da muss was passieren, ganz ehrlich und zwar richtig...
OK, genug mit den Details...

Ich war gestern abend nun beim beruehmt-beruechtigten John McManus, der ein Outgoing von Queen's nach Lausanne war und sich hier so ein bischen um die Erasmus-Leute in der Medizin in Belfast kuemmert. Ausser mir waren da noch fuenf andere Leute aus der ganzen Welt(Finnland, Spanien, Indien, China) und es war ein sehr netter und feucht-froehlicher Abend.
Zum Beweiss ein Bild, wahrscheinlich wieder oben, keine Ahnung, was Blogger damit wieder macht...

Also, horrido von der Insel.

Erster Tag

Hallo in die Welt,

den ersten Tag als PJ (YES!!!) habe ich nun also ueberstanden.
Wenn das so weitergeht, ist das alles sehr stressfrei.
War mit den Final Year Students unterwegs, was ganz angenehm war, so musste ich mich nicht gleich total blamieren ob meiner unzureichenden Faehigkeiten in Sachen koerperlicher Untersuchung in der Inneren Medizin.
Mit meinem Vorschlag, bei einer LAE ein Angio-MRT oder Angio-CT machen zu lassen, haben ich hier grosse Augen geerntet (man verlaesst sich hier lieber auf ein Roe-Thx und ein Doppler-Sono...). War auf jeden Fall einen Lacher wert.

Hab unten mal ein paar Bilder rangehaengt was ich am Wochenende gemacht hab. Bin mal wieder auf einen Huegel geklettert (war gut) und war ein bischen am Hafen unterwegs (war langweilig).

Hoffe, Euch geht's allen gut.

@Daniel: Danke fuer's Schreiben, Du bist mein Held! :-)

Jetzt nochmal mit Bildern

So meine Lieben,

irgendwie haben sich ein paar Leute gemeldet, die gerne Bilder sehen wollten. Da gestern abend halb Belfast im Starbucks in der Botanic Av gesessen zu haben scheint (noch nie so lahme WLAN-Connection gehabt wie hier) und Blogger die Übertragung so lange gekappt hat, bis mein Akku leer war, hier nochmal ein Versuch.
Sollten die Bilder online gehen, seht Ihr folgendes:
1. Mein Zimmer. Das Bett ist so fies durchgelegen, daß ich überlegt hatte, die Matratze auf den Boden zu werfen, aber irgendwie geht's doch und Rückenschmerzen habe ich auch noch nicht. Im Haus wohne ich bisher noch allein, das sollte sich in den nächsten Tagen aber auch ändern, da hier am 01. September das Semester wieder anfängt. Im Grunde ist das aber auch relativ egal, da ich eh die meiste Zeit des Tages im RVH abhängen werde. Aber bei so einem schicken Krankenhaus mit Aussicht (7. Stock, jemand hat ein Einsehen gehabt und mir endlich einen Arbeitsplatz mit Aussicht verschafft...) fällt die Wahl ob EG-Zimmer mit fieser Schlafschese oder KH mit Aussicht nicht allzu schwer.

2. Uni. Das Hauptgebäude der Queen's University. Es sieht nur alt aus, Tudor ist das bei weitem nicht, eher Neo-Tudor würde ich sagen... Gebaut irgendwann in den 1890ern. Aber sehr gepflegt, da könnten sich einige Einrichtungen in Berlin mal ein Scheibchen von abschneiden. Wobei die Damen und Herren hier auch an ihrer IT-Infrastruktur arbeiten sollten...

3. Botanischer Garten. Da war ich am Wochenende, ist nur drei Minuten von meinem Zimmer weg und sehr sehenswert, ist angeblich der Lieblingsort der meisten hiesigen Eingeborenen. Wenn ich ich zwischen Shankill Rd und Botanischem Garten entscheiden müsste, würde mir die Wahl auch nicht sehr schwer fallen.

4. Der COZ-Klon.

Noch ein Wort zum Thema Waffen: Ich habe hier bisher niemanden mit Schußwaffen irgend einer Art rumlaufen sehen, vielleicht wohne ich dafür auch im falschen Viertel. Irgendwie habe ich bisher den Eindruck, daß die Einwohner von Belfast die Troubles sehr aus ihrem Alltag ausgeklammert haben und das man versucht, weiter zu gehen. Mal sehen, was sich hier in den nächsten Wochen noch so an Einblicken ergibt.

Ich breche

Nur so viel...
Das Internet hasst mich.
Ich hocke hier nach vier Tagen www-Abstinenz im Starbucks auf der Ecke und habe T-Offline UK 10 GBP in den Rachen gekippt dafür, daß ich meine emails nicht abfragen kann und auch sonst total auf 190 bin. Also alles beim alten...
Naja, egal.
Sonst ist es hier ok, das Wetter ist zum Kotzen um es mal mild auszudrücken, außerdem verpacken die hier, wie auf die Kollegen auf der größeren Insel nebenan, alles in Plastik, und das mindestens vier Mal. Ich habe nach vier Tagen soviel Plastiktüten angehäuft, daß ich damit die Bude tapezieren könnte. Aber so hübsch sind die auch nicht, also lasse ich das besser bleiben.

Ich habe mir heute mal meine Arbeitsstätte ab nächster Woche angesehen, ich werde mich im Royal Victoria Hosptial in West-Belfast vergnügen. Das ist ganz neu und ganz schick, hat leider nur eine so schlechte Nachbarschaft, daß man mit einem Shuttlebus vom anderen lokalen Großkrankenhaus (was im übrigen aussieht wie der Klon des COZ, Bild kommt später) durch die Grosvenor Rd chauffiert wird.

Tja, wenn ich mal wieder ordentlich online gehen kann, dann mehr dazu.

Gruß von der Insel.

Leben im Chaos

Jaja, Leben im Chaos, ist ja eigentlich nichts Neues.
Aber mal innerhalb von drei Tagen die ganze Wohnung im Grunde auflösen und in Kisten verpacken und dann auch noch Gepäck für VIER Monate einpacken ist nicht so perfekt.
Anstatt genau das zu tun (packen) sitze ich hier und tue das, was Gott (ok, der nicht) und die ganze mittelmäßig zivilisierte Welt und die, die es mal hätte werden sollen, von mir verlangt: Ich blogge! YEAH!
Damit der interessierte Leser sich besser vorstellen kann in welchem Haufen ich hier gerade sitze unten ein hübsches Bild was hier gerade los ist.

Bevor noch zwanzig Leute anrufen, wann es losgeht: Morgen früh um 6.15h sitze ich im Flieger nach London Stanstead.
Wenn alles gut geht, gibt's morgen schon ein Update aus dem Ort, den ein nicht näher bezeichnetes Mitglied der Charité -Universitätsmedizin Berlin als "Das ist wie Münster... Nur mit Waffen" bezeichnet hat. Ergo: Belfast.
Shuttle vom Flughafen zur Unterkunft ist schon arrangiert und ab morgen ist bis auf eine mässig redundante Aufgabe für eine Woche FREI!
Gimme a Hallelujah, folks!